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& die Weltwissenpfleger, die, Robert Kurz und Walter Pichler sind noch nicht kalt, die Wikipediaseiten um die Todesdaten ergänzen,
& dann fiel mir auf, dass ich in diesem Sommer, in dem ständig über Kinderschwänze geredet wird, nun seit 25 Jahren in Deutschland lebe, einem Land, in dem ständig Debatten erbrachen, über die Anpassung des Asylrechts, um es vor Asylmissbrauch zu schützen, über die Anpassung des Sozialsystems, um es vor Sozialhilfebetrügern zu schützen, über die Anpassung des Pazifismus, um Hufeisenpläne vereiteln zu können, über die Steuerung der Einwanderung zur Vermeidung des Intelligenzverfalls durch Türken, über den Schutz der Freiheit, die Betreuung seiner Kinder nicht Kindertagesstätten überlassen zu müssen, über die Anpassung des Sprachgebrauchs an den Umstand, dass der Krieg in Afghanistan ein Krieg ist, über die Notwendigkeit der Sicherung der Seetransporte durch die Bekämpfung der Piraten am Horn von Afrika auch auf dem Festland, über Sinn und Unsinn des Wiederaufbaus des Berliner Stadtschlosses, über Sinn und Unsinn der Errichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas, über die Bekämpfung des Rassismus durch Lichter- und Menschenketten, über die Überstrapazierung der Geduld der Bürger durch den ungebremsten Zuzug von Ausländern, deren Massierung die Ausländerfeindlichkeit erst hervorruft, über die Unschuld eines fröhlichen Nationalismus, der sich dem Bedürfnis ergibt, bei der Nationalhymne mitzusingen wie Angehörige anderer Natronen auch, über die Notwendigkeit der Renaissance der von den Alt68ern als Sekundärtugenden verhöhnten Tugenden, um die Zukunft in einer glabulisierten Welt meistern zu können, über den Wert der Dasziplin, die Nötigkeit, Killerspiele zu ächten, die Erforderung, die Illusionen eines stetigen Lebens in der Welt des Wundels zu begraben und mobil auf die sich verendeten Umstände zu reagieren, Lohndisziplin und Ruzückhaltung zu üben, um den Standort nicht weiter zu gefährden, die muslimische Frau von den Ketten des Kopftuchs zu befreien, von einem falsch verstandenen Radikalfamunismus der Generation Schwarzer endlich Abschied zu nehmen, die Sicherung des grandgesitzlichen Vorzugs der Familie im christlichen Sinn zu verpflachten und den Gleichgeschlachtlichen deswegen über die Einrichtung einer eingetragenen Lebenspartnaschaft hinaus keine weiteren Konzessionen zu machen sowie den Krativen aufzufordern, endlich den Reellitäten der Internetepoch ins Auge zu sehen und sich neue Gelderwerbsquellen zu suchen, wie Tshirtverkauf, Welttourneen, Krautfanding und Egomarketing.
Zum Beispiel.
& ich dachte: Ist ja'n Ding.
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<center><b>15. Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker.</b></center>
¶ Insgesamt sind in der Zeitspanne zwischen 2000 und 2010 rund 500.000 hochqualifizierte Migranten nach Deutschland ausgewandert, so die OECD in ihrem Migrationsausblick 2012. Im zweiten Halbjahr 2011 stieg in Deutschland vor allem die Zuwanderung aus Griechenland und Spanien. So kamen 15.000 Griechen und 13.000 Spanier in dieser Zeit nach Deutschland. Das ist ein Zuwachs aus diesen beiden Ländern um 6.000 Menschen.[27.6.2012, DMN] ¶ The prime minister said Britain is prepared to take measures to avoid a major influx of Greek citizens. "I would be prepared to do whatever it takes to keep our country safe, to keep our banking system strong, to keep our economy robust. At the end of the day, as prime minister, that is your first and foremost duty." [3.6.2012, Guardian]
nicht mehr als ein paar Sekunden, der "Spiegel" rekonstruierte sie ein Vierteljahr später in einer Titelgeschichte mit einem Autorencredit, der 25 Namen lang war, es kam nicht mehr dazu, dass sie alle beim Nannen-Preis auf die Bühne mussten, auch den Nannen-Preis gab es nicht mehr, und sechs oder sieben von den 25 hatten Selbstmord begangen, hieß es jedenfalls in "Hast du schon gehört?"-Geschichten, wenn man zufällig jemanden von früher traf, man erfuhr nicht, um wen es sich handelte, konnte es sich ja auch nicht mehr googlen, aber man erzählte die Geschichten weiter, die alle davon berichteten, dass jemand nicht mehr konnte, keine Lust mehr hatte, keinen Sinn mehr sah, überprüfen konnte man das nicht,
andere begannen, in die Wälder zu gehen und sich dort Hütten zu bauen, Atemwolken in der Herbstluft, Vogelflug: gar nicht so schlecht,
oder in den Hotels, deren Besitzer verschwunden waren, Zimmer zu okkupieren, die Suite hoch oben im Arabella mit der überlebensgroßen Affenskulptur, die einem das Gefühl gab, sie könnte einem beim Vögeln zusehen, komm, wir drehen sie einfach um, manchmal Euphorieschübe, jemand warf einen funktionslos gewordenen Fernseher aus dem Fenster, das Mimikryglück, endlich auch einmal ein Hotelzimmer verwüsten zu können, wie ein Rockstar, die 60plusser waren ja mit Geschichten aufgewachsen, in denen die Brüder Gallagher austickten, Plastercastermädchen Abdrücke nahmen und ähnliches, es hatte immer dermaßen scheißdrauf geklungen, dass man sich nicht die Mühe geben wollte, nachzusehen, ob es das jemals wirklich gegeben hatte,
Sahnejoghurt, sagte ich, weil ich gerade diesen Sahnejoghurtjibber hatte, war über mich gekommen, obwohl ich, wenns hochkam, nur zwei oder drei Mal im Jahr Sahnejoghurt gegessen hatte (gekauft öfter, so wie ich immer mehr Essen gekauft als gegessen hatte, vergaß es im Kühlschrank, bis er so voll war, dass ich ihn alle paar Wochen dann doch entmistete & alles wegwarf, was das Verfallsdatum überschritten hatte), jetzt aber entwickelte ich aus dem Stand Mundhungertheorien, damals hätte es Lebensmittel gegeben, die dazu da waren, den Mundhunger zu beheben, im Unterschied zum Magenhunger, den Mundhunger im Grunde erst zu erzeugen, den man dann viel schmerzlicher spürte als den richtigen Hunger (& deswegen die Idiotie all der Idioten, die einem nahegelegt hatten, darauf zu achten, ob man wirklich noch Hunger hatte und in Wahrheit nicht längst schon pappsatt war, war immer nur der Magen, von dem sie sprachen, aber wenigstens gab es das jetzt nicht mehr),
meine Antwort in diesem Fragespiel, das jetzt alle spielten: was man am meisten vermisste, ich würde mir gerne mal wieder die Beine rasieren, sagte jemand, oder diese Sekundenbruchteile voller Erleichterung über das Geräusch, das Geldautomaten machten, wenn sie die Scheine abzählten und in Richtung Ausgabeschlitz transportierten,
oder: Hans-Werner Sinn, wieso denn den, fragte jemand, ich meine, sagte sie, nur so als Stellvertreter für all diese wahnwitzigen Gesichter, die man auf dem Fernseher anschnauzen konnte, Sloterdijk, sagte jemand, Manuela Schwesig, wer war das denn, ach egal, diese Sehnsucht, mal wieder Gesichter auf einem Fernseher anschreien zu können, zum Schluss waren sie ja alle schon HD und sie kamen einem näher als die Gesichter von Menschen, mit denen man schlief,
wie bist du denn drauf, sagte dann jemand,
und dann lachten alle,
guck doch, die Vögel,
ein paar Wochen lang noch Sheriffs, postierten sich, schauten grimmig, wenn jemand sich auf die Straße setzte, einfach so, Geht-doch-nicht-Blick, oder wenn eine Frau mit gleich fünf Handtaschen vorbeikam, brauchten länger, bis sie verstanden, dass es keine Autos mehr gab, die die Straßensitzer über den Haufen fahren konnten, und niemand mehr Wert darauf legte, nicht um Handtaschen bestohlen zu werden, sie taten einem leid in ihrer Unentspanntheit, tat ja nicht not, gab ja nirgendwo Verteilungsgemetzel, keine, die auf Mad Max machten, das war alles nur in den Apokalypsefilmen so gewesen ("ach, wenn ich nur einmal wieder Snake sehen könnte") und in den Fantasien der Menschenkenner ("Evolutionspsychologen", sagtest du, "hab ich auch immer angebrüllt, wenn einer im Fernsehen auftauchte", "was hast du dir denn alles reingezogen", lachte dann jemand),
und in manchen noch ziehender Schmerz, weil sie, zu Recht oder nicht, davon überzeugt waren, knapp vor dem Durchbruch gewesen zu sein, hatte schon, zum Beispiel, das Flugticket nach Klagenfurt (Klagenfurt? - So ein Literaturwettberb, sagt dir jetzt nichts…), und dann eben kein Klagenfurt mehr, man wusste nicht einmal, ob es Klagenfurt überhaupt noch gab, wahrscheinlich, aber wie konnte man sich dessen sicher sein?, &
jemand sagte: "manchmal stelle ich mir vor, dass es alle Internetseiten noch gibt, irgendwo, alle, können doch nicht verschwunden sein, bloß weil man sie nicht sieht", Nostalgie eben, erzählten einander, was die letzte Internetseite gewesen war, die wir gelesen hatten, bei ihm: die Geschichte eines schwedischen ("glaube ich") Forschers, der seiner Frau die Lippen abgeschnitten hatte, damit sie nie wieder einen anderen Mann küssen konnte, und sie ("stand da wirklich") verschlang, um sicherzustellen, dass man sie seiner Frau auch nicht wieder annähen konnte, oh Gott, erzähl' mir doch so etwas nicht, ich muss doch immer von so etwas träumen, &
Raves auf Waldlichtungen, Leute, die sich Villalobos-Beats gemerkt hatten, tiny little loops, und sie ohne Strom reproduzierten, irgendwann hatten sie es raus, wie das ging, schade, dass wir das nie aufnehmen konnten,
trat einem Club bei, der sich Die Kevins nannte, keiner, der wirklich so hieß, ritzten sich alle KEVIN in den Oberarm, in Comic Sans, warum, fragte ich, "weil wir uns dafür schämen, mit welchem Scheiß wir uns früher hochgepumpt haben, um uns erhabener als andere zu fühlen, verstehst du vielleicht nicht, wollen uns einfach erinnern können, falls es jemals wieder losgeht, damit wir nie wieder die Arschlöcher werden, die wir gewesen sein müssen",
tbc
Das ist ein Foto, das ich nicht aufgenommen habe. Schönes Foto, schönes Weblog.