vague.

Samstag, 3. Januar 2015

88.

Der zweite Traum dieses Jahres. Ich war mit einer Frau, die ich nicht kannte, in einem Haus, wir suchten nach Gefäßen, in denen wir die Farbe anmischen konnten, mit der wir die Wände streichen wollten, ich fand eines, das wie ein Katzenkorb aussah (an der Vorderseite eine Klappe mit einem Gitter, durch das die Katze hinaussehen kann1), ich griff von oben (wo keine Öffnung war) hinein und räumte Zeug aus, im allerletzten Moment bemerkte ich, dass da auch Klamotten waren, dann goss ich von oben himmelblaue Farbe in den Katzenkorb, indessen hatte sich einer der Handwerker (?) verkrümelt, ich schickte mich gerade an, meine Walze in das Himmelblau zu tauchen, als, zum ersten Mal seit zwei Wochen, der iPhone-Wecker losging, weil ich mich für heute vormittags mit einer Frau verabredet hatte, um in der Kita aufzuräumen, die zwischen den Jahren neu gestrichen worden ist & mit der ich gestern spätabends noch gesimst hatte, ich darf nicht vergessen, hatte ich noch vor dem Einschlafen gedacht, Fannys rote Kiste mit ihren Wechselsachen mitzunehmen.

Bis vor kurzem habe ich jedem & selbst Patti Smith erzählt, dass ich nie träume, jetzt, während ich den zweiten Traum dieses Jahres notiere, denke ich, dass ich angefangen habe, wie eine Hausfrau zu träumen (& wie ich an Patti Smith immer gemocht habe, dass sie ein paar Jahre Hausfrau & Mutter gewesen ist, jeden Morgen in aller Früh aufstehend, hatte sie mir erzählt, um zu schreiben, ehe die Kinder aufwachten, [ich solle das doch auch versuchen, sagte sie], & [ irgendwann habe ich mich sogar darauf gefreut, so früh aufzustehen, sagte sie].

[She had only one sin; she was without beauty, das andere Überbleibsel aus dieser Nacht, ein Satz aus Patrick Hamiltons Twenty Thousand Streets Under the Sky.]


1 In Brooklyn die Frau, die mit einem Kaninchen an der Leine spazieren ging.

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