vague.

Dienstag, 5. Juli 2011

3. Baustelle.

Das hier ist noch lange nicht fertig (abgesehen davon, dass es noch nicht einmal angefangen hat).

[In meinem Beruf habe ich Texte in Ein- und Zweiachsern, in Großraumbüros, in an Aquarien erinnernden Glaskästen, in Flugzeugen, Eisenbahnabteilen, Hotelzimmern, Kaffeehäusern geschrieben, auf Manuskriptpapier mit fünf Durchschlägen, in Schreibhefte, auf Schreibblöcke, auf Thermo-Papier, auf Windows-Rechnern, mit manischen Telefonierern am Schreibtisch gegenüber. Nie haben die Bedingungen mich gestört, immer habe ich gespurt. Und wenn das Layout der Blätter, für die ich Texte schrieb, mies war: reg dich nicht auf, lass doch, hat ja keinen Sinn. Aber kaum bekomme ich ein Weblog in die Hände, denke ich über Fonts, Navigationsleisten, Durchschüsse, Spaltenbreiten nach. Und kann nicht mehr schreiben.]

4. Teilen.

Keine Share-Buttons hier. Vom Teilen habe ich andere Vorstellungen als Facebook, Google+, Tumblr und Twitter.

2. Je me souviens.

Ich erinnere mich, dass ich schon einmal ein Weblog hatte. Lange war es ein Ausatmen. Das Einatmen war das Leben, Lesen, Hören, Sehen. Dann geschah vieles, das das Ausatmen schwierig machte. Ich glaube, ich wollte nicht, dass man meinen Ausatem einatmete.

Ich erinnere mich, dass ich mein Weblog aufgab. Ich wollte eine Erinnerung werden, dann nicht einmal mehr Erinnerung sein. Es gibt sowieso zuviel Nostalgie in der Welt.

Ich erinnere mich an Praschls geheimes Weblog.

Je me souviens ist eine 1978 erschienene Sammlung von 480 Erinnerungen George Perecs an Löcher in Metrofahrscheinen, Filme, Jazzmusiker, Stalin, Seriennummern von Peugeots usw.

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